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Eine neue Behandlung gegen Prüfungsängste

Aber Martin, 25 Jahre jung und studiert Kommunikations-Informatik, konnte nicht studieren. Beinahe in allerletzter Sekunde holte er sich den Tipp von Universitätslehrerin Elisabeth Heinemann, die als Coachingexpertin an einer neuen und leistungsfähigen Methodik mitarbeitet. Die psychologischen Instrumente heißen „Wingwave“ – und wurden vor zehn Jahren von den beiden Hamburgern Cora Besser-Siegmund und Harry Siegmund in Hamburg erfunden.

Wingwave steht für den Flügelrhythmus des Butterfly. Immer mehr Befürworter gewinnt die Hamburgische Coachingmethode. Überregional operieren mittlerweile 2000 Trainer und Therapeuten nach der Methodik des TÜV-zertifizierten Instituts Besser Siemens in der Möckeberg-Straße. „Bei Wingwave haben wir drei Kugeln verbunden“, sagt Harry Siemens. Auf einem Flip-Chart greift der knapp 30-jährige Berufserfahrene, der seine Karriere in der Schmerztherapie begonnen hat, auf die drei essentiellen Bausteine des neuen Emotionscoachings zurück: den Muscle-Test (O-Ring-Test), den EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) und Verfahren der Neurolinguistik (NLP), mit denen Negativhaltungen gespeichert werden können.

„Wir wollen mit dieser Verbindung die durch Stress verursachten emotionalen Verstopfungen auflösen“, sagt Cora Besser-Siegmund. So wie Martin, der Schüler mit der Lernschwäche. Professor Heinemann machte zunächst einen Muscle-Test mit dem Schüler. Auf der Grundlage dieses Musiktests hat Hochschullehrer Heinemann mit Martin den tatsächlichen Anlass für die Blockade des Lernens gefunden. Es war vor Jahren, als Martin noch Schüler war und ein ständiges Bedürfnis zu lernen verspürte.

Hier kommt das andere grundlegende Element der kurzfristigen Intervention ins Spiel: Der Schüler musste sich in die Belastungssituation der Zeit zurückversetzen und den wogenden Händedrehungen des Trainers mit den eigenen Augen nachgehen. Erstmalig wurde die „Winke-Winke-Therapie“ erfolgreich in der Therapie US-amerikanischer Kriegsveteranen eingesetzt. „Damit behandelte ich Patientinnen mit einer post-traumatischen mentalen Belastungsstörung“, sagt Harry Siegmund.

Beispielsweise Polizeibeamte und einige Helfer, die nach dem katastrophalen Eisenbahnunglück in Éschede im Dienst waren und unter der Gewalttätigkeit von Bildern und Eindrücken litten. Mittlerweile nutzen nicht nur Trainer aus Deutschland das Hamburg-Wingwave-Verfahren. „Wir wollen die Tatsache zelebrieren, dass unsere Kombination von Methoden nach zehn Jahren so gut funktioniert hat“, sagt Harry Siegmund.

Mehr als 300 Praktiker, Diplompsychologen, Therapeuten und Naturwissenschaftler werden sich im kommenden Monat in Hamburg wiederfinden. Auf jeden Fall war Martin von dem Coaching-Einsatz nach der Therapie sehr angetan. „Es ist wie Pfefferminz in der Truhe, so ein völlig kostenloses, neues Gefühl“, schreibt er in dem von den beiden Hamburgern verfassten Büchlein „Erfolg zum Wundern“ (Junfermann Verlag).

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